Apo-Ident Referenzdatenbank

Umfangreich, komplett valide, revisionssicher, detailliert dokumentiert

Das Apo-Ident-System ist das marktführende Nahinfrarot-Spektrometer (NIRS) mit einer komplett validierten Referenzdatenbank. Sie erfüllt die Anforderungen des Arzneibuches, welche in den Abschnitten 2.2.40 NIR-Spektroskopie und 5.21 Chemometrische Methoden zur Auswertung analytischer Daten beschrieben sind.

Die validierte Referenzdatenbank von Apo-Ident ist die Größte, die am Markt verfügbar ist. Nur die regelmäßige Neuaufnahme von aktuellen Chargen gewährleistet die sichere und zuverlässige Ausgangsstoffidentifizierung. Apo-Ident erfüllt diese Anforderungen und stellt seinen Kunden deshalb 4-5 Updates der Referenzdatenbank mit bis zu 600 neuen Chargen pro Jahr zur Verfügung.

Für die Erstellung unserer Datenbank nutzen wir chemometrische Methoden. Es kommen sichere, arzneibuchkonforme statistische Methoden zum Einsatz, mit dem Ziel eine leistungsfähige, robuste Referenzdatenbank zu erzeugen. Dabei findet v.a. das Verfahren der Hauptkomponentenanalyse (PCA) Verwendung, um die statistisch relevanten Unterschiede zwischen den Spektren, die eine zuverlässige Unterscheidung von Substanzen zulassen, zu extrahieren.

Die Pflege unserer Referenzdatenbank erfolgt in 3 Schritten.

  1. Schritt: Aufbau/Kalibration (mit Spektren des Typs A)
    Es erfolgt die Aufnahme von Spektren mehrerer Proben aus verschiedenen Chargen. Daraus erstellen wir ein chemometrisches Modell (die Referenzdatenbank) aus Kalibrierspektren.
  2. Schritt: Unabhängige Prüfung/Test (mit Spektren des Typs B)
    Die Referenzdatenbank aus Schritt 1 wird nun getestet, indem weitere Spektren unabhängiger Chargen (welche sich nicht mit Chargen aus Schritt 1 überschneiden) durch die Referenzdatenbank bewertet werden. Dabei wird geprüft, ob diese der korrekten Substanz / Substanzgruppe zugeordnet werden. Bei diesem Schritt darf kein einziges Testspektrum einer falschen Substanz zugeordnet werden.  Zudem werden Spektren von Substanzen geprüft, die (noch) nicht mit Apo-Ident prüfbar sind. Diese Spektren müssen folglich abgelehnt werden. Dazu zählen auch Substanzen, die mit veröffentlichten Substanzen verwechselt werden könnten (z.B. aufgrund von Namensähnlichkeit) oder nicht im Ph. Eur. aufgelistet sind.
  3. Schritt: Validierung/Optimierung (mit Spektren des Typs C)
    Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wird unsere Referenzdatenbank gegen Spektren aus dem „Feld“ geprüft. Apotheken messen unter den bei ihnen vorherrschenden Bedingungen (Temperatur/Feuchte) Ausgangsstoffe und senden uns ihre Ergebnisse ein. Damit wird die Robustheit und Spezifität nachgewiesen.

Sind alle 3 Schritte erfolgt, kann die Referenzdatenbank freigegeben und an unsere Kunden verteilt werden. Bei vielen Updates sind neue Substanzen prüfbar. Hat die entsprechend neu zu veröffentlichte Substanz bei den Schritten 1-3 alle Kriterien erfüllt (eindeutige Abgrenzbarkeit, ausreichende Erkennungsrate…), kann sie als eindeutig prüfbar angeboten werden.

Das Ph. Eur. 2.2.40 Nahinfrarot-Spektroskopie (Fortwährende Modellbewertung) und 5.21 Che­mometrische Methoden (1.2.4 Pflege von chemometrischen Modellen) verlangt die regelmäßi­ge Überprüfung der Modelle, Pflege und Aktualisierung mit dem Ziel, die Anwendungsfähigkeit über einen längeren Zeitraum sicherzustellen. Apo-Ident erfüllt diese Anforderungen.

In Nahinfrarot-Spektren schlägt sich neben der chemischen Zusammensetzung auch die physikalische Er­scheinungsform nieder, z.B. Korngröße, Kristallinität, Polymorphie, Solvate, Temperatur, Feuchte, …

Im Ph. Eur. 2.2.40 Nahinfrarot-Spektroskopie sind im Abschnitt „Einflussfaktoren auf die Messung“ einige weitere Faktoren genannt, welche sämtlich bei der Gestaltung des Gerätes Apo-Ident und in den regelmäßigen Datenbank-Updates berücksichtigt werden.

Apotheken beschaffen viele verschiedene Aus­gangsstoffe (unregelmäßig und in kleinen Mengen) je nach Verfügbarkeit aus unterschiedli­chen Quellen. Um die Vielzahl an Chargen-Unterschieden vorausschauend abzubilden, nehmen wir möglichst viele in den Handel gelangende Chargen frühzeitig in unsere Spektrenbibliothek auf, damit wir sie den Apotheken im Rahmen der Datenbank-Updates zeitnah zur Verfügung stellen können. Um die Spektren sogar vor dem Vertrieb einer neuen Charge zu kennen, nutzen wir Kooperationen mit pharmazeutischen Vertriebsfirmen. Durch die Verwendung von Proben über die Vertriebswege, über die auch unsere Kunden die Substanzen beziehen, bilden wir v.a. praxisrelevante, neue Herstellungsverfahren und daraus folgende spektrale Unterschiede schnell und zuverlässig ab. Bequem per Mausklick können Sie sich die Aktualisierungen herunterladen und erhalten damit regelmäßig den neuesten Stand.

Wichtig: Werden durch den Hersteller des Analysensystems keine regelmäßigen Datenbank-Updates erstellt oder durch die Kunden nicht installiert, können die chargenspezifischen Unterschiede nicht mehr fortlaufend in der Datenbank aktua­lisiert werden. Die sichere und störungsfreie Identifikation von Ausgangsstoffen ist dann nicht mehr möglich.

Eine Übersicht über die letzten Updates unserer Referenzdatenbank finden Sie hier.

Unsere Referenzdatenbank beinhaltet eine ausführliche Validierungsdokumentation. Darin werden unsere Methoden von der Sammlung der spektralen Daten über die Erstellung bis hin zur Prüfung der Referenzdatenbank sowie die Ergebnisse der Validierung für jede einzelne Substanz/Substanzgruppe aufgeführt. Mit diesem Schriftstück, welches über 4.000 Seiten umfasst, legen wir nicht nur unsere Arbeitsweise offen, es ist auch der Nachweis zur Erfüllung der Anforderungen des Arzneibuchs sowie der Spezifität und Robustheit der Datenbank. Die komplette Validierungsdokumentation steht unseren Kunden zur Einsicht und zum Download in unser QuickStep-Software zur Verfügung. Zudem kann die Ausgabe der Validierungsergebnisse für die geprüfte Substanz nach der Ausgangsstoffprüfung auf dem Prüfprotokoll erfolgen.